Fragen Sie Ihren Arzt
Moderate körperliche Betätigung ist in der Regel sicher und wird für Patienten mit einem Herzrhythmusimplantat empfohlen. Aber was ist mäßige körperliche Betätigung? Das ist sehr subjektiv, aber als Faustregel bedeutet es, dass Sie sich so viel bewegen, dass Sie wissen, dass Sie Sport treiben, sich aber nicht überanstrengen. Ihr Arzt kann Ihnen dabei helfen, ein auf Ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten zugeschnittenes Trainingsprogramm zu erarbeiten, und er kann Sie beraten, welche Herzfrequenz während des Trainings für Sie ideal ist. Er kann einschätzen, was Sie leisten können, was in der Regel viel mehr ist, als Sie erwarten würden.
- Bevor Sie loslegen, lassen Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal überprüfen, ob Ihre Wunde richtig verheilt ist.
- Entscheiden Sie gemeinsam, welche Art von Bewegung auf welchem Niveau für Sie am besten ist und Ihnen Spaß macht.
- Fragen Sie Ihren Arzt nach eventuellen Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen, die Sie beachten sollten.
- Falls Sie daran interessiert sind, fragen Sie Ihren Arzt auch, wie sich Ihr Herzrhythmusimplantat auf Ihren höhere Herzfrequenz einstellen wird, während Sie trainieren.
- Kontaktsportarten, bei denen Ihre Brust harte Treffer abbekommen kann, sollten Sie vermeiden (z. B. Boxen, Kampfsport, Rugby).
- Andere Sportarten sind möglich, wenn Sie eine geeignete Brustpolsterung tragen (z. B. Fußball).
- Sportarten mit ausgeprägten Armbewegungen (z. B. Tennis, Golf, Klettern, Volleyball, Basketball) können das Risiko einer Beschädigung der Elektroden Ihres Implantats erhöhen.
- Die Implantation auf der gegenüberliegenden Seite des dominanten Arms (z. B. auf der linken Seite bei einem rechtshändigen Tennisspieler) kann das Risiko einer Beschädigung oder Dislokation der Implantatelektroden verringern.
Bitte beachten Sie, dass für Risikopatienten oder für den Fall, dass Sie sich unwohl fühlen, allein zu trainieren, in einigen Städten Herzsportgruppen angeboten werden, in denen das Training medizinisch begleitet und überwacht wird.
Ausdauersport ist die beste Option
Regelmäßige Bewegung stärkt das Herz und fördert die Durchblutung. Indem es mit jedem Schlag mehr Blut durch den Körper pumpt und weniger oft schlägt, muss Ihr Herz nicht so hart arbeiten. Sport kann auch das Volumen der Blutgefäße vergrößern und ihnen zu mehr Elastizität verhelfen. Studien zeigen, dass moderate Ausdauersportarten wie Nordic Walking oder Joggen das Risiko eines Herzinfarkts verringern und den Blutdruck senken.
Neben der gesteigerten Fitness und einer besseren Gesundheit verbessert Ausdauersport auch Ihr allgemeines Wohlbefinden. Trainieren Sie auf dem Heimtrainer, an den Cardio-Geräten (Laufbänder, Stepper, Cross-Trainingsgeräte usw.), beim Radfahren, Schwimmen, Inline-Skaten und Skilanglauf.
Und keine Sorge, wenn Sie kein Fitnessfreak sind: Der Alltag bietet viele Möglichkeiten, aktiv zu sein. Die Treppe statt den Aufzug zu nehmen, längere und regelmäßige Spaziergänge zu unternehmen und frische Luft zu genießen, sind allesamt sinnvolle kleine Schritte auf dem Weg zu einem gesunden Lebensstil.
Krafttraining
Starke Körpermuskeln schützen das Herz und die Knochen vor Schäden. Krafttraining ist eine effektive Ergänzung zum Ausdauertraining. Es ist ratsam, viele Wiederholungen mit geringen Gewichten zu machen. Bevor Sie damit beginnen, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, ob und in welcher Intensität Krafttraining für Sie geeignet ist.