Mehr Wahlmöglichkeiten für Ärzte beim Stimulieren des His-Bündels BIOTRONIK gibt die stufenweise Einführung seiner His-Bündel-Stimulationstools bekannt, die Ärzten mehr Wahlmöglichkeiten beim Erzielen einer physiologischen Stimulation geben
BIOTRONIK gab heute bekannt, Ärzten zusätzliche Tools zur Stimulation des His-Bündels zur Verfügung stellen zu wollen. Ab sofort beginnt die Bereitstellung der His-Bündel-Stimulationstools (HBP-Tools) in ausgewählten Zentren. Die uneingeschränkte Markteinführung wird noch im Laufe des Jahres 2020 erfolgen.
Die stufenweise Einführung wird dazu beitragen, dass Ärzte, die mit den Tools von BIOTRONIK arbeiten wollen, ausreichende Schulungsmöglichkeiten erhalten.
BIOTRONIK arbeitet traditionell eng mit Ärzten zusammen, um das Leben von Patienten auf der ganzen Welt zu verbessern. Ein Wissenschaftlerteam mit innovativen HBP-Experten aus mehr als 13 Ländern hat eng mit Entwicklern von BIOTRONIK zusammengearbeitet, um optimale Lösungen für das Katheterdesign zu finden, die einen besseren Zugang zum komplexen His-Bündel ermöglichen.
Inkonsistente Erfolgsraten bleiben ein Haupteinwand von Ärzten gegen HBP-Prozeduren. BIOTRONIK möchte dazu beitragen, diese Hürde zu überwinden, und Ärzten alternative Tools bereitstellen, die sich bei klinischen Eingriffen als verlässlich erweisen.
„Eine Stimulationsstrategie, die dem Eigenrhythmus nahe kommt, garantiert erwiesenermaßen gute klinische Ergebnisse“, sagt Dr. Francesco Zanon vom Krankenhaus Santa Maria della Misericordia in Rovigo, Italien. „Doch der Zugriff auf geeignete Tools war schon immer einer der wichtigsten Faktoren bei HBP-Implantationen.“
Es wird nach wie vor nach alternativen Stimulationsorten gesucht, und natürlich auch nach flexibleren Tools, die den Zugang zu diesen Orten unterstützen. Bei der Stimulation über das His-Bündel wird das natürliche Reizleitungssystem genutzt. Deshalb wird eine normale QRS-Dauer erreicht.
Studien haben gezeigt, dass eine langfristige rechtsventrikuläre Stimulation zu einer hohen Inzidenz von Myokardperforationsdefekten führen kann. Die Defekte können sich bei andauernder Stimulation verstärken.1 Eine langfristige rechtsventrikuläre Stimulation steht auch im Zusammenhang mit erhöhten Raten von Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz und Mortalität.2-4
„In das Projekt zur His-Bündel-Stimulation haben wir vom ersten Tag an Ärzte einbezogen, die mit uns gemeinsam Produktdesigns gestalten und uns fortlaufend Rückmeldung geben, damit wir Tools anbieten können, mit denen unsere Ärzte bessere Erfolgsraten erzielen können“, berichtet Dr. Volker Lang, BIOTRONIK Senior Vice President Research and Development CRM. „Wir übertragen unsere bewährte Produktqualität auf Innovationen, die zu einer Verbesserung der Ergebnisse im OP beitragen.“
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Referenzen:
1 Tse, Hung-Fat; Lau, Chu-Pak (1997): Long-Term Effect of Right Ventricular Pacing on Myocardial Perfusion and Function. In Journal of the American College of Cardiology 29 (4), pp. 744–749. DOI: 10.1016/S0735-1097(96)00586-4.
2 Sweeney, Michael O.; Hellkamp, Anne S.; Ellenbogen, Kenneth A.; Greenspon, Arnold J.; Freedman, Roger A.; Lee, Kerry L.; Lamas, Gervasio A. (2003): Adverse effect of ventricular pacing on heart failure and atrial fibrillation among patients with normal baseline QRS duration in a clinical trial of pacemaker therapy for sinus node dysfunction. In Circulation 107 (23), pp. 2932–2937. DOI: 10.1161/01.CIR.0000072769.17295.B1.
3 Wilkoff, Bruce L.; Cook, James R.; Epstein, Andrew E.; Greene, H. Leon; Hallstrom, Alfred P.; Hsia, Henry et al. (2002): Dual-chamber pacing or ventricular backup pacing in patients with an implantable defibrillator. The Dual Chamber and VVI Implantable Defibrillator (DAVID) Trial. In JAMA 288 (24), pp. 3115–3123. DOI: 10.1001/jama.288.24.3115.
4 Nielsen, Jens C.; Kristensen, Lene; Andersen, Henning R.; Mortensen, Peter T.; Pedersen, Ole L.; Pedersen, Anders K. (2003): A randomized comparison of atrial and dual-chamber pacing in177 consecutive patients with sick sinus syndrome. In Journal of the American College of Cardiology 42 (4), pp. 614–623. DOI: 10.1016/S0735-1097(03)00757-5.
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